The North Face - Stratos Jacket - Hardshelljacke im Test

Die Jacke wirkt im Vergleich zu anderen von mir probierten Produkten weniger hochwertig. Der getapte Reißverschluss geht auch eher schwer. Außerdem fällt die Jacke riesig aus. Eine L wirkt an mir (186cm, 86kg) wie eine XL.
Dafür ist sie sehr robust. Auch die Entlüftungsmöglichkeiten finde ich gut.

Ich habe die Jacke erst seit kurzem in Einsatz. Meistens in der Freizeit, bei Wanderungen, Spaziergängen und beim täglichen Pendeln mit dem Rad. Extremere Wetterlagen hatte ich seitdem noch nicht, aber die Jacke an sich wirkt sehr robust und macht nicht den Eindruck, als würde sie bei miesem Wetter schnell einknicken.

Sie ist durchaus weit geschnitten, was sie für mich aber zu einer guten Winterjacke macht, unter die man auch dickere Klamotten anziehen kann, ohne dass es klemmt. Is aber wohl Geschmackssache. Mich stört's nicht.

(Mehr oder weniger) negativ fällt mir folgendes auf:
- relativ großes Packmaß
- relativ schwer
- Reißverschlüsse zumindest am Anfang sehr schwergängig und nicht einhändig zu bedienen. Man merkt aber, dass sich das relativ schnell ändert.
- Pit-Zips nicht wasserdicht
- Kapuze eher klein. Mit dünner Mütze und Kapuze eines Patagonia Ultralight Down Hoodys drunter wirds schon eng. Außerdem könnte der Schirm größer sein
- Netzstoff in den Seitentaschen fühlt sich nicht sonderlich angenehm an und die Kordel des Kordelzugs am Saum baumeln lose in den Taschen rum. Ein bisschen sehr hemdsärmelig gelöst
- eine dritte Tasche wär gut gewesen
- bei anstrengenderen Aktivitäten hätte ich ein bisschen mehr Atmungsaktivität erwartet

Aber bei dem momentanen Preis sind das für mich keine Ausschlusskriterien. Es ist trotzdem ne gute Jacke, die ich weiterempfehlen würde.

Die nächsten Monate (und hoffentlich Jahre) werden dann zeigen, ob sie über lange Zeit auch mit extremerem Wetter fertig wird.

Top Jacke - fällt leider zu groß aus (188 cm - L)

gute Jacke

Kann ich nur empfehlen

Hatte die Jacke jetzt schon bei Wind und Regen/Hagel im Einsatz. Sie hielt stand und trocken. Mit der Atmungsaktivität ist das so eine Sache. Man muss entscheiden: Will man es dicht oder etwas atmungsaktives haben. Wenn es mir zu viel wird mache ich die Belüftungsreißverschlüsse (unterm Arm) auf oder ziehe die Jacke ganz aus.
Ich habe die XL gewählt bei einem Brustumfang von 114cm. Denn die L war dann mit Isolierung zu eng um die Brust. Selbst mit T-shirt war die L knapp.
Gut ist, dass die Jacke dünn gefüttert (mesh und polyester in der Armen) ist. Mit nur einem t-shirt drunter macht man sich das Shell, von der Rückseite, nicht dicht. (Fett von der Haut…)

Für mich könnte noch eine Innentasche dabei sein und/oder eine Brusttasche außen.
Anfangs läuft der Taschen- und der Hauptreißverschluss schwer. Legt sich vielleicht mit der Zeit. Wen das stört muss schauen ob er bei anderen Jacken mit Klappe und Klett übern Reißverschluss klar kommt. Mich nervte das mehr. Reißverschluss ist halt immer der Schwachpunkte für die Winddichte und Regendichte.
Der Kinnschutz könnte noch besser sein. Der führt nicht oben um den Reißverschluss herum. Sonst lässt sich alles gut anpassen. Der Gummi vom Bund unten führen in die Innentaschen. War erst etwas eigenartig.

Im Gesamten bin ich mit der Jacke zufrieden. Die Abstriche waren für mich ok (Preis/Leistung). Verwende die Jacke für Freizeit und Arbeit und wollte nicht 150€ übersteigen. Sie ist auch viel Regendichter als meine alte. Daher top.

Aktualisierung: Ich habe die Jacke zurückgeschickt. Nach einem Jahr hart sich der Zustand mit dem Reißverschluss verschlechtert und er ging immer schwerer. Das Bergfreundeteam wollte erst reparieren. Dadurch lag die Jacke lange unbearbeitet im Retour. Bergfreunde haben mir letztlich das Geld komplett zurück gegeben.