AKU - Hayatsuki GTX - Bergschuhe
Auf einen Blick
Materialinfos & Features
- Geeignet für:
- Einsatzbereich:
- Expedition, Hochtouren
- Kategorisierung:
- D - Expeditionsstiefel
- Typ:
- Knöchelhoch
- Materialtyp:
- Leder/Synthetik
- Materialhinweis:
- Enthält nichttextile Teile tierischen Ursprungs
- Technologie:
- PrimaLoft, GORE-TEX Insulated Comfort
- Membran:
- ja
- Materialeigenschaften:
- isolierend, atmungsaktiv, wasserdicht
- Sonstige Materialinfos:
- AIR8000; Perwanger 3.0 mm; Liba Smart PU
- Verschluss:
- Schnürung
- Sohle:
- Vibram Curcuma
- Steigeisentauglichkeit:
- voll steigeisenfest
- Fußbett:
- herausnehmbare Einlegesohle
- Gewicht:
- 1.800 g
- Referenzgröße:
- pro Paar in mittlerer Größe
- Extras:
- verstärkte Ferse, Geröllschutzrand, verstärkte Fußspitze
- Art.Nr.:
- 020-0196
Bewertungsübersicht
Das sagen andere Bergfreunde dazu:
AKU ist stark unterbewertet!
ich hab irgendwann mal auf einem höhenbergsteigungsphoto eines asiatischen bergsteigers ein bild von einem AKU schuh gesehen, war mir vorher gänzlich unbekannt.
meine alten und ziemlich schweren bergschuhe (hanwag omega) waren durch, da war nichts mehr zu machen, und ich brauchte neue. eigentlich wollte ich mir einen leichteren schuh zulegen, aber dann wiederrum benutze ich die schuhe ohnehin nur noch fürs grobe, und für alles andere deutlich leichtere schuhe, und so habe ich mir wieder einen voll steigeisenfesten schuh zugelegt für automatic steigeisen.
ich hab folgende schuhe anprobiert:
-trango extreme evo light
- nepal evo
-lowa alpine expert II
-salewa crow (als "budget" vergleich, nicht voll steigeisenfest)
- hanwag ferrata II (nicht voll steigeisenfest)
- scarpa ribelle lite HD (nicht voll steigeisenfest, dafür sehr leicht)
- mammut nordwand light mid (voll steigeisenfest und extrem leicht)
- scarpa charmoz HD (nicht voll steigeisenfest)
... und eben den AKU hayatsuki
das alles hat ganz schön "arbeit" gemacht, diese schuhegruppe kann man natürlich nicht in einem laden anprobieren.
sicher ist mal, das der hayatsuki mit 940g in UK9 nicht der leichteste in der gruppe war, und auch nicht der leichteste voll steigeisenfeste... aber der fersenhalt (!) ist ABSOLUT überlegen über alle anderen schuhe, der heel-lock ist extrem gut, da bewegt sich bei mir fast gar nix wenn man auf den frontzacken vom steigeisen steht.
dazu ist der schuh im vorderfuss etwas breiter als fast alle anderen schuhe (ausser dem lowa, der aber eben auch an der ferse für mich viel zu breit war) und ziemlich bequem. ähnlich breit ist ist der charmoz.
ausserdem fällt der hayatsuki in der grösse REALISTISCH bzw relativ groß aus: er passt mir mit warmen socken in grösse UK9 (was meine strassenschuhgrösse ist), statt UK9.5 bei fast allen anderen, nepal evo sowie charmoz HD wären für meine fusslänge 27.5cm erst in grösse UK10 passend gewesen. hier stellt man sich dann schon die frage, insbes. beim nepal evo, der ja nun wirklich auch für hohe berge eingesetzt wird wo man automatisch immer dickere socken trägt, ob das noch toleranz ist oder absicht, um den schuh nominal leichter erscheinen zu lassen als er dann in der passenden grösse im vergleich zu anderen schuhen wirklich ist.
auch die zehenbox ist beim hayatsuki ausreichend hoch, beim nordwand light denkt man, man steckt in einem kletterschuh (tut man defakto ja auch), auch die vom ribelle lite ist eher spartanisch geschnitten. vglb bequem ist der charmoz, noch bequemer der lowa.
der hayatsuki hat mit abstand (!) die beste dämpfung an der ferse, und ist für einen voll steigeisenfesten schuh noch relativ weich, was beim gehen vorteilhaft ist. er läuft sich natürlich schlechter als alle anderen semi-automatic steigeisenschuhe der testreihe (logisch) aber besser als alle anderen voll steigeisenfesten... am krassesten ist der norwand light, dessen sohle ist brutal steif, da biegt sich gar nichts mehr (was beim eisklettern natürlich vorteilhaft ist).
der hayatsuki hat von allen den weichsten gummi an der aussensohle, was sich bei meinem reibungstest auf einer schräg angestellten glatten stahlplatte auch 1:1 bemerkbar macht, er hat die beste haftreibung. ich vermute (!) das sich die sohle auch eher abnutzen wird, das ist aber nur eine vermutung und mir lieber als ein schuh der länger hält und weniger reibung bietet, da der schuh ja neu besohlt werden kann.
die schuhsohle ist an der front (kletterzone) für mich mit der sogn. vibram curcuma sohle am hayatsuki von allen schuhen am besten umgesetzt, ich hab die sohle auch an noch keinem anderen bergschuh gesehen.
das lacing system (schnürung) ist beim hayatsuki MIT ABSTAND am besten gelöst: im gegensatz zu allen anderen schuhen aus meinem test ist eine differenzierte schnürung zwischen vorderfuss und schaft PERFEKT möglich, weil NUR beim hayatsuki der schnürsenkel unbeweglich in der mitte durch die klemme arretiert wird... nepa evo und charmoz HD haben zwar auch so eine klemme, der schnürsenkel rutscht aber durch wenn man richtig daran zieht!
die vorwärts-beweglichkeit des vglw. sehr hohen schafts ist für einen schuh der kategorie sehr gut, was sich gut beim klettern macht, der seitenhalt ist dafür aber auch schlechter als z.b. beim charmoz oder beim nepal evo, die seitlich mehr halt bieten.
alles in allem ist der AKU für mich vor allem der beste schuh weil er an meinem fuss am besten passt, kriterium nummer 1.
warum ich das hier alles von mir gebe: schuh anprobieren macht viel arbeit und kostet zeit und sich haufenweise schuhe zuschicken lassen ist auch nicht grade umweltfreundlich, 2 schuhläden habe ich zudem auch noch besucht.
hat also jemand anderes vielleicht die gleichen probleme wie ich, einen passenden (voll steigeisenfesten) schuh zu finden, weil die anderen schuhe entweder im vorderfuss zu schmal geschnitten sind oder an der ferse rutschen, oder zu grossvolumig sind, oder die zehenbox zu klein ist und drückt, oder alles davon, dann empfehle ich den hayatsuki zu probieren!
für semi automatic steigeisen wäre der charmoz HD für mich der am nächstenbesten passende schuh gewesen, auch wenn er ca. 120g schwerer ist als der ribelle lite: der fersenhalt ist klar weniger gut als beim hayatsuki, aber auch nicht schlecht und ziemlich bequem (wenig druck), und der schuh geht sich besser... 120g weniger als der hayatsuki wiegt er auch noch.
auch muss der fersenhalt bei diesem schuh vielleicht nicht so brutal sein, da er wohl auch weniger für steileis ausgelegt ist.
allerdings, hätte ich mich jetzt nicht für den hayatsuki entschieden und würde einen schuh für semi-automatic bzw. bügel-steigeisen suchen, der leichter ist und sich besser geht, hätte ich vermutlich noch den AKU tengu als letzten schuh als vergleich zum charmoz probiert.
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- Vorteile
- Wasserdicht
- Bequem
- Robust
- Guter Grip
- Preis / Leistung
- fersenhalt
- warm
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- Nachteile
- Gewicht
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- Einsatzbereich
- Expedition
- Hochtouren
- nordwand
- steileis
Habe den Schuh auf Internet Empfehlung hin für meine extrem breiten 4/5E Füße bestellt und er passt tatsächlich ganz gut. Der LS Nepal Extreme ist auch recht breit, passt am großen Zeh aber nicht und hat deutlich weniger Fersen-fixierung.
Von der Breite her gänzlich ungeeignet waren im selben Testfeld:
Hanwag Sirius II
Scarpa Mont Blanc Pro (der hat aber coole Details und super Fersen fixierung)
Eine breiter Schuh der Kategorie C (der vielleicht eher meinem Profil entspräche) war nicht aufzutreiben.
Vielen Dank ans Team der Bergfreunde für die Möglichkeit, all diese Schuhe hin und her zu schicken um gescheit testen zu können. Absolut TOP!
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- Vorteile
- Guter Grip
- Wasserdicht
- Robust
- Preis / Leistung
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- Einsatzbereich
- Hochtouren
Sehr stabil und wirklich Wasserdicht. Habe ihn im Schnee und im Wassergelaende auf 3000m getestet. Der Lauf ueber felsiges Gelaende wirklich ein Genuss.
Bei der ersten Wanderung hatte ich allerdings Blasen. Das war aber meine eigene Schuld, wenn man solch einem Schuh nicht einlaeuft.
Trotzdem klare Empfehlung.
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- Vorteile
- Guter Grip
- Wasserdicht
- Robust
- Preis / Leistung
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- Nachteile
- Verursacht Blasen
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- Einsatzbereich
- Klettersteig
- Winterwandern
- Hochtouren
Ist der Stiefel geeignet, um auf den Montblanc zu gehen?
Ja wäre der Schuh. Erfüllt auf jeden Fall alle Kriterien, die Du bräuchtest. Kleiner Tipp:
Nehme Dir ordentlich Zeit bei der Auswahl der Schuhe. Für so ein Vorhaben ist ein richtiger Schuh Goldwert!
Für weitere Fragen stehen wir gerne unter beratung@bergfreunde.de zur Verfügung.
Einen schönen Tag Dir!
Stark, dass du das gemacht hast und hier auch so ausführlich beschreibst. In fast allen Tests wird die Passform vernachlässigt