Was sollte ein MTB-Guide auf jeden Fall können? Genau, er sollte sich da wo er unterwegs ist doch einigermaßen auskennen und wissen wo er sich aufhält. Gerade dann, wenn es mal nicht läuft wie es sollte, und man Rettungskräfte an Ort und Stelle bringen muss. Daher ist das ein ganz zentrales Thema des Aufbaulehrgangs vor der MTB–Guide-Prüfung. Darüber hinaus geht es aber auch um Themen wie Wetterkunde, Tourendurchführung, Konflikte und gruppendynamische Prozesse, Haftung und noch einiges mehr…bevor es dann gilt das gesammelte Wissen an einem Wochenende in Theorie und Praxis bei der Prüfung der DIMB Ausbildung auf den Punkt zu bringen.
Erste Etappe: Orientierung, Tourenplanung, MTB-Guiding und Notfallmanagement
Etappe 1, Tag 1: Vorstellung und Einstieg
Zum ersten Abschnitt der DIMB Ausbildung hat sich eine bunt gemischte Mannschaft im wunderschönen Bruchweiler-Bärenbach in der Pfalz versammelt: Vom Hotelier, der seinen Gästen geführte MTB-Touren anbieten möchte, über einen evangelischen Pfarrer, der Jugendgruppen guiden will, bis hin zum Organisator von Rafting-Touren, der das Wildwasser-Erlebnis um eine MTB-Tour-Komponente zu erweitern gedenkt..
Die Teilnehmer haben also unterschiedlichste Intentionen, sind aber allesamt mit großem Engagement im Lehrgang und im ehrenamtlichen Einsatz bei sich zuhause dabei.
Los geht’s mit dem ersten Theorieblock. DIMB Ausbilder Stephan stellt uns die DIMB – Deutsche Initiative Mountainbike näher vor und erklärt, was diese eigentlich so macht. Kernthemen sind dabei das Ausbilden von Anleitern in den Bereichen MTB-Guiding und Fahrtechnik, die Vermittlung zwischen Initiativen, Behörden und Interessengemeinschaften, sowie die Unterstützung bei Vorhaben zu Wegebaumaßnahmen.
Im nächsten Schritt der Ausführungen von Ausbilder Stephan sind die Sozial- und Naturverträglichkeit des Mountainbikens Thema. Eine gute Überleitung zu den DIMB-Trail Regeln:
1. Fahre nur auf Wegen
2. Hinterlasse keine Spuren
3. Halte dein Mountainbike unter Kontrolle
4. Respektiere andere Naturnutzer
5. Nimm Rücksicht auf Tiere
6. Plane im Voraus
Themenblock Orientierung
Weiter geht’s mit dem Thema „Karten und Strecke“: Ausbilder Patrick, der im Pfälzerwald die Bikeschule Trailrock betreibt, erklärt uns sehr anschaulich und mit viel Humor, wie essentiell Ortskenntnis und die richtige Orientierung im Gelände sind.
Warum? Ganz einfach: hat man einen Notfall irgendwo in der Pampa, muss man in der Lage sein, so schnell wie möglich Hilfe zu organisieren. Wichtig ist das auch, um auf unvorhersehbare Probleme (bspw. Wegsperrungen) reagieren und die Route spontan anpassen zu können. Daher ist es unbedingt notwendig, sich im persönlichen „Schweifgebiet“ sehr gut auszukennen.
Und dann geht’s raus auf die Trails rund um den Sportpark Bundenthal. Das dortige Gelände ist für die kommenden Tage unsere “Spielwiese”.
Etappe 1, Tag 2: Tourenplanung
Heute ist das Thema in erster Linie die Vorbereitung, Planung und Nachbereitung der Tour. Warum Nachbereitung? Nun, wenn es im schlimmsten Fall unterwegs zu einer Notfallsituation kommt, ist es für den MTB-Guide sehr wichtig, anhand eines Protokolls nachzuweisen, wie die Sache aus seiner Sicht abgelaufen ist. So kann er sich aus haftungstechnischer Sicht besser absichern.
Welche Zielgruppe möchte ich ansprechen? Als Kernstück der Tourvorbereitung ist sicher die Ausschreibung der Tour zu nennen. Dort kann der Mountainbike Guide konkretisieren, für welches Fahr-Niveau die Tour gedacht ist, und so steuern, wer sich anmeldet. Das verhindert unschöne Überraschungen auf beiden Seiten, denn die Teilnehmer sollen natürlich weder über- noch unterfordert werden.
Welche weiteren Tools habe ich zur Planung noch zur Verfügung? Apps, Internetseiten der Fremdenverkehrsbüros, Foren, und natürlich die gute alte Papierkarte, die auch in Zeiten von Smartphones immer in den Rucksack gehört! Sie alle haben ihre Daseinsberechtigung und sollten vom Guide genutzt werden.
An der Stelle ein kleiner App-Tipp: Es gibt in den Wäldern und Forsten Deutschlands sogenannte Rettungspunkte. Die sind eigentlich für Waldarbeiter gedacht, damit Rettungskräfte im Notfall schnell an einen definierten Punkt, an dem Handyempfang besteht, navigiert werden können. Diese nummerierten Orte sind wie kleine Rettungsinseln im gesamten Wald verteilt, und die für Android und Apple verfügbare App „Resq Map“ zeigt sie in einer Karte an. Gute Sache.
Das erste Mal Guiden
Praxisblock eins: heute dürfen wir Teilnehmer erstmals selbst guiden. Die Themen: Bikecheck, fahren im öffentlichen Verkehr, Einstieg ins Gelände, Kommunikation vor und mit der Gruppe: das ganze Paket muss von jedem von uns Teilnehmern einmal übernommen werden.
Anschließend gibt es direkt Feedback vom DIMB Ausbilder und den anderen Gruppenmitgliedern. Dieses Prinzip des sogenannten“360 Grad“-Feedbacks stellt eine Kernmethode der Guide-Ausbildung bei der DIMB dar. Wie sorge ich als MTB-Guide für Spaß und Flow in der Gruppe, ohne dabei den Sicherheitsaspekt zu vernachlässigen? Hier wird mir das erste Mal bewusst, wieviel das Thema Guiding auch mit Psychologie zu tun hat. Sehr spannend!
Etappe 1, Tag 3: Notfallmanagement
Heute steht uns der sicherlich interessanteste -und auch stressigste! – Tag bevor –denn es geht um Notfallmanagement.
Im recht trockenen, aber eben überaus wichtigen Theorieblock geht es zunächst um Haftungsfragen und spezielle Versicherungen für MTB-Guides. Denn die normale Haftpflichtversicherung deckt im Falle eines Falles unmittelbare Schäden und Folgeschäden meist nicht ausreichend ab.
Aber wie verhalte ich mich als Mountainbike Guide in kritischen Situationen richtig, wie schließe ich Gefahrenquellen bestmöglich aus, und wie agiere ich in einer sehr stressigen Notfallsituation? Um das zu üben, geht es für uns dann wieder auf die Wege und Trails. Erneut übernehmen wir Teilnehmer abschnittsweise das Guiding, wobei unsere DIMB Ausbilder die ein oder andere „Gemeinheit“ einbauen, um fordernde Situationen zu simulieren.
Auch das Thema Sorgfalt wird behandelt: wie verhalte ich mich als Guide bestmöglich natur- und sozialverträglich, wie kann ich meinem Vorbildcharakter gerecht werden? Im Kern geht es dabei wieder um die DIMB Trailrules, ihr erinnert euch? Siehe oben!
Das direkt anschließende Feedback ermöglicht ein Maximum an Erfahrungsgewinn und unterstreicht, wie wichtig es ist, Fehler zu machen: denn gerade dadurch entsteht der größte Lerneffekt.
Zweite Etappe: je zwei Kurstage zu den Themen Fahrsicherheit und Erste Hilfe im Outdoor-Bereich
Etappe 2, Tag 1: Basismodul Fahrsicherheit
Diesmal breche ich auf in Richtung Fichtelgebirge an den Ochsen-kopf, zu Basismodul-Unterricht in den Themen Fahrsicherheit und Erste Hilfe.
Der Kurs startet mit einer theoretischen Einführung in den „Roten Faden Fahrsicherheit“. Was bedeutet das? Er beschreibt die Grundsätze der modernen Fahrtechnik:
1. Der Körperschwerpunkt bleibt grundsätzlich zentral
2. Kopf und Oberkörper bleiben ruhig, das Bike bewegt sich
3. Das Bike wird hauptsächlich durch Neigung gesteuert
4. Vorausschauende Fahrweise (1-3 Sek)
5. Bewegungen werden aus dem Sprunggelenk initiiert
6. Bewegungen fließen ineinander, Bewegungsfluss entsteht.
Im Grundlagenbereich der Fahrsicherheit/-technik geht es also um das Vermitteln der und Heranführen an die Grundposition, die aktivierende Position, und die Bremsdosierung. Dies soll den Teilnehmern eines Fahrtechnik-Kurses oder einer geführten Tour anschaulich nähergebracht werden, um ihnen so Sicherheit und hoffentlich mehr Spaß auf den Trails zu ermöglichen. Im Praxisteil üben wir dazu das Demonstrieren von -in pädagogischer Absicht- übertriebenen Bewegungsabläufen, um den Teilnehmern der DIMB Ausbildung den Unterschied zwischen richtiger und falscher Fahrtechnik klar nachvollziehbar zu verdeutlichen.
Etappe 2, Tag 2: Basismodul Fahrsicherheit
Das Thema heute ist das Erkennen und eventuelle Korrigieren von Bewegungsmustern bei anderen im Gelände. Die Herausforderung dabei: wie formuliere ich das Feedback so, dass der Teilnehmer es verstehen und umsetzen kann? Gar nicht so einfach! Am Ende des Tages folgt noch ein Einzel-Feedback und eine Einschätzung der DIMB Ausbilder zum weiteren Weg.
Etappe 2, Tag 3: Basismodul Erste Hilfe im Outdoorbereich
Gleich zu Beginn dieses Teils des Lehrgangs bekommen wir von DIMB Ausbilder Michi Hacker das wichtigste Werkzeug für Notfall-Situationen an die Hand: den Erste Hilfe Algorithmus. WHATS THAT!!??
Es handelt sich dabei um den von der DIMB herausgegebenen zentralen Leitfaden für die Verhaltensweise als Ersthelfender an einer Unfallstelle. Anhand des Algorithmus kann man sich immer wieder selbst auf den richtigen Weg bringen, bis Rettungskräfte die Unfallstelle erreichen. Im Falle des Falles kann diese Vorgehensweise dem Verunfallten das Leben retten.
Weiter geht es mit diversen Methoden zur Versorgung von Wunden (Druckverband, Armschlaufe), oder beispielsweise auch dem Anlegen eines Rucksackverbandes bei gebrochenem Schlüsselbein. Geübt wird das Ganze dann noch an der frischen Luft, denn anders als unter den „Laborbedingungen“ einer Turnhalle spürt man beispielsweise auf unebenem Waldboden eben sehr direkt, wie schnell man auskühlt.
Andere, wertvolle Tipps betreffen z. B. das Kühlen eines verstauchten Knöchels: dazu nehme man einen Einweghandschuh, und fülle ihn mit Wasser aus der Trinkflasche oder einfach feuchter Erde. Der Effekt ist wirklich erstaunlich! Auf diese Art werden einige Fallbeispiele durchdekliniert, und ich merke, wie ich immer souveräner mit den vorgegebenen Situationen umzugehen lerne. Stressig und fordernd bleiben die Rollenspiele trotzdem, aber allmählich verinnerliche ich, dass ich mich auf mein Wissen verlassen kann.
Etappe 2, Tag 4: Basismodul Erste Hilfe im Outdoorbereich
Heute stehen Themen wie Reanimation, Abnehmen eines Integralhelms und speziellere internistische Fälle (Herzinfarkt, Schlaganfall, allergischer Schock, usw.) auf dem Programm. DIMB Ausbilder Michi hat für uns einen „1 zu 1 Erste Hilfe Zirkel” vorbereitet. Das bedeutet, ein Teilnehmer spielt das Opfer, das von einem anderen Teilnehmer gefunden wird. Der Ersthelfer muss herausfinden, was dem Versehrten fehlt, und mit Hilfe des Algorithmus entscheiden, was zu tun ist. Das Szenario wird durchgespielt, dann aufgelöst und besprochen. Die behandelten Notfälle waren ein Herzinfarkt, undefinierte Schmerzen im Unterleib, Überanstrengung/Hungerast, sowie ein allergischer Schock.
Zum Ende des Lehrgangs wird dann noch ein etwas größeres Unfallszenario mit einer ganzen Bike-Gruppe nachgestellt. Ich darf auch mal Opfer sein, und habe mir bei einem Sturz über den Lenker denselben in den Bauch gerammt. Während ich gefunden werde und der Ersthelfer mit meiner Behandlung beginnt, verliere ich das Bewusstsein und bin nicht mehr ansprechbar. Meine Retter stellen sehr schnell fest, dass ich wohl innere Verletzungen habe.
Spektakulärer ist der Fall meines Opfer-Kollegen: Er ist auf den Kopf gefallen, hat eine Gehirnerschütterung und sich den linken Arm an einem Ast aufgespießt. Jetzt fließt sogar “richtig” Blut! Es ist zwar alles nur gespielt, und beim Blut handelt es sich um Lebensmittelfarbe, aber es verstärkt den Stressfaktor doch um ein paar Prozent.
Zum Tages- und Kursabschluss sind wir alle froh, dass die ganzen Szenarien nur gespielt waren! Und an all diejenigen, die wie ich das letzte Mal beim Führerschein was mit Erste Hilfe zu tun hatten: Dani Hornsteiner, ebenfalls Ausbilderin bei der DIMB, bietet auf ihrer Seite www.danihornsteiner.de spezialisierte Erste Hilfe Kurse für Kletterer, Skitourengeher, Biker, usw. an. Jeder Euro lohnt sich und kann im Zweifel Leben retten!
Dritte Etappe: fünf Tage Aufbaumodul Guiding, zwei Tage Prüfung in Theorie und Praxis
Aufbaumodul Guiding -fünf Tage intensive Beschäftigung mit geführten Touren auf dem MTB
Erneut geht es, dieses Mal für volle fünf Tage, ins wunderschöne Fichtelgebirge und an den Ochsenkopf, für eine intensive Beschäftigung mit dem Thema MTB-Guiding. Mit mir sind noch fünf weitere Teilnehmer plus unser Ausbilder Michi Hacker von der DIMB dabei. Eine kleine, aber ganz feine Truppe unserer DIMB Ausbildung!
Etappe 3, Tag 1: Aufbaulehrgang Guiding
Was muss ein MTB-Guide auf jeden Fall können? Richtig, er muss sich in „seinem“ Gebiet sehr gut auskennen und stets wissen, wo er sich grob befindet; siehe oben. Denn das kann, beispielsweise, wenn Rettungskräfte herbei gelotst werden müssen, von lebensrettender Bedeutung sein! Tag 1 startet entsprechend mit sehr intensiver Arbeit an Karte und GPS. Was sind die wichtigsten Bestandteile einer Papierkarte, und welche Maßstäbe sind überhaupt sinnvoll?
Das gleiche Spiel bei unseren elektronischen Portalen und Helferlein. Was kann ich wie am besten für mich nutzen? Die größte Herausforderung ist dabei nicht das Finden der richtigen Informationen, sondern das Herausfiltern derselben aus der Fülle an uns zugänglichen Quellen. Später übertragen wir erfolgreich eine von uns geplante Tour ins Gelände und beschließen den Tag am Seminar-Zentrum.
Etappe 3, Tage 2 und 3: Aufbaulehrgang Guiding
Von der Thematik der Tourendurchführung über die Wetterkunde geht es an den Tagen zwei und drei dann um Sozialverträglichkeit und Konfliktmanagement: wo darf ich in Deutschland als Mountainbiker eigentlich auf Pfaden und Wegen legal unterwegs sein? Wie schaut es hier in den einzelnen Bundesländern aus, und welche Unterschiede gibt es? Was, wenn ein anderer Naturnutzer, den wir unterwegs treffen, so gar nicht mag, was wir da gerade machen, und wie kann ich gegebenenfalls einen Konflikt lösen?
Spannende Themen, die mich direkt betreffen – denn Baden Württemberg hat mit der 2-Meter Regel im Landeswaldgesetz eine bundesweit einmalige Sonderstellung, die für Konfliktpotential sorgt.
Ehrlich gesagt ist das einer der Hauptgründe, die DIMB Ausbildung zu machen und das Gelernte dann auch an andere Biker weiter zu vermitteln. Nur gemeinsam und mit gegenseitigem Respekt können wir zukünftig alle gemeinsam den uns zur Verfügung stehenden Naturraum für die individuelle Erholung nutzen. Und was mache ich jetzt als Guide im Konfliktfall? Nun, es gilt, die im Konflikt im Vordergrund stehende Emotionsebene zu durchbrechen, um wieder vernünftig auf der Sachebene kommunizieren zu können. Im Zweifel kann das auch bedeuten, mit ungewöhnlichen Methoden (um nicht zu sagen Tricks) zu arbeiten. Beispielsweise das Gegenüber auf dem Höhepunkt des Streits zu fragen, „Was ist denn Dein Lieblings-Eis? Meines ist ja Himbeer!“.
Etappe 3, Tage 4 und 5: Aufbaulehrgang MTB-Guiding
Der Lehrgang geht vorbei wie im Flug, denn das Wechselspiel aus Theorie (z. B. haftungsrechtliche Fragen und Verkehrssicherungspflichten) und den Praxiseinheiten auf den Trails rund um den Ochsenkopf ist ausgewogen und dadurch sehr kurzweilig.
Wirklich klasse ist aber der letzte Tag, an dem spezielle Guiding-Techniken ausprobiert werden, z. B. das Doppel-Guiding einer größeren Gruppe. Hierbei hatte ich mit meinem Partner Manni aus Aachen und der gesamten Gruppe enorm viel Spaß. Im Anschluss an den Aufbaulehrgang bekamen wir das entsprechende Skript zugesandt, mit dem wir uns auf die anstehende Prüfung vorzubereiten hatten.
Das große Finale: zwei Tage Prüfung in Theorie und Praxis
Ein letztes Mal heißt es für mich: Sachen packen und ab Richtung Ochsenkopf. Die Prüfung steht an, und ich treffe viele bekannte, mittlerweile liebgewonnene Gesichter.
Prüfungstag 1: Theorie
Ungewohnte Anspannung macht sich breit unter den Teilnehmern, und am Samstag wird die Theorie-Prüfung abgelegt. Sage und schreibe 16 Seiten galt es dabei handschriftlich mit dem eigenen Wissen zu füllen…nix Multiple Choice!
Am späten Nachmittag findet dann die Teilabschnitts-Verlosung für die Praxisprüfung am nächsten Tag statt. Jeder Teilnehmer übernimmt das Guiding für einen bestimmten Abschnitt der Prüfungs-Tour, und irgendein unbekanntes Szenario wird in diesem dann passieren.
Das kann ein Notfall sein, ein technischer Defekt, ein fahrtechnisch unsicherer Teilnehmer, eine Wegsperrung, die eine Umfahrung erfordert, oder auch ein „schwieriger Teilnehmer“. Gott sei Dank haben wir nach der Verlosung bereits gesagt bekommen, dass alle die theoretische Prüfung bestanden haben….yeehaawww!
Prüfungstag 1: Praxis
Ich habe den letzten Abschnitt des Tages gezogen. Das bedeutet, ich fahre die ersten Meter zunächst relativ entspannt. Doch so nach und nach -und mit jedem absolvierten Szenario- wird die Anspannung bei mir größer und ich frage mich, was mich wohl erwartet. Dann ist es so weit: Laienschauspieler und Tour-Teilnehmer Michi Hacker fragt mich als MTB-Guide um Rat.
Er fühlt sich beim Bremsen sehr unsicher, und da der letzte Abschnitt durch den Bikepark des Ochsenkopfs geht, fragt er nach ein paar Tipps und praktischen Übungen zu dem Thema. Für mich als angehenden Mountainbike Guide und Fahrtechniktrainer natürlich kein Problem! Ich zeige Übungen zum dosierten Bremsen, und fahre den Teilnehmern vor. Diese üben das Gezeigte, bevor es in den Bikepark geht, wo die Tour endet.
Nach einer gefühlten Ewigkeit werden uns dann im Einzel-Feedback die Ergebnisse mitgeteilt, und alle haben bestanden! Ich bin glücklich und erleichtert –aber auch etwas traurig, dass diese intensive Zeit der Lehrgänge nun vorbei ist.
An der Stelle nochmal Danke an alle Teilnehmer, Ausbilder und Biker da draußen. Falls jemand Interesse an der DIMB Ausbildung bekommen oder Fragen dazu hat, kann er sich gerne bei mir melden.
Euer Sebbo
1 Kommentar zum Artikel
Servus Sebbo, Super geschrieben und nochmals herzlichen Glückwunsch zur bestandenen Prüfung. Wir sehen uns LG Uwe