Primus - Njord Duo Stove - Gaskocher im Test

Ein sehr leistungsstarker Kocher, welcher sehr schnell auch größer Wassermengen zum Nudelnkochen für mehrere Personen warm macht.
Nachteilig ist etwas das anschrauben der Gaskartuschen, welches etwas Fingerspitzengefühl benötigt.

Habe den Gaskocher für unseren Bus gekauft,
damit wir draußen auch mal kochen können, die Kartuschen lassen sich noch einigermaßen anbringen, aber wenn man sie nach dem Kochen wieder abschrauben möchte ist das sehr fummelig, die Leistung ist völlig ausreichend

Hatte mich zu dem Modell hinreißen lassen, da die kleinen Kocher von Primus TOP sind, also für den Familienurlaub dieses zweiflammige Modell.

Positiv ist die hohe Standfestigkeit auf den Klappfüßen: Wir könnten bequem auf dem Boden kochen, ohne dass etwas wackelt. Außerdem hat der Kocher ordentlich Power. Wasser kocht sehr schnell, wenn man alles mit Deckel und nachgaren kocht, halten die zwei Kartuschen locker 14 Tage. Das Gas lässt sich gut regeln. Zusammengeklappt nimmt der Kocher Verhältnismäßig wenig Platz weg und ist recht leicht.

Allerdings macht sich beim Verpacken sofort bemerkbar, dass im Gegensatz zu Modellen von Campinggaz ein Koffer fehlt. Irgendwo zwischen schieben im Kofferraum ist wegen der ungeschützten Ventile und Knäufe etc. nicht so gut. Der Pappkarton als Hülle ist natürlich beim Camping auch nicht so doll. Natürlich bedeutet ein Koffer drumherum mehr Volumen und Gewicht... Aber zum Backpacken ist auch dieser Kocher zu groß.

Weiteres Manko: Der fehlende Windschutz. Angeblich sollen ja die Kochflächen so konstruiert sein, dass kein Windschutz nötig ist. Bei uns reichte schon ein Windhauch und das Gas flackert.

Außerdem nervig: Das wechseln der Kartuschen. Diese werden von unten reingemacht, hatte mich bewusst für das System entschieden, weil so angebrochene Kartuschen abgeschraubt und weiterverwendet werden können. Die Kartuschen selbst waren in Österreich nicht überall zu bekommen. Das Einschrauben war dann eine nervige Angelegenheit. Zum Einsetzen muss eine Metallkappe über die Kartusche geschoben werden, dann wird sie eingedreht - so in der Theorie. Selbst bei original Kartuschen musste die Kappe auf die letzte Rille des Gewinde runtergeschraubt werden um auf die Kartusche zu passen. Ein mm zu wenig und es passt nicht, 1mm zu viel und Kappe, Feder und Dichtung fallen ab und müsse wieder zusammen gesetzt werden.

Zuletzt sind die Kannten an der Unterseite recht scharf.

Alles in allem : Da der Kocher für den Rucksack eh zu groß ist, und die Mängel doch recht gravierend sind: Ich würde für den Familienurlaub mit PKW ein größeres Modell mit Windschutz nehmen, bei Gruppenwanderungen, wenn es doch in den Rucksack passen soll, lieber 2 Einzelkocher.

die Gaskartuschen sind sehr unpräzise zu montieren. Das Gewinde ist schwergängig und musste nach mehrfachen Versuchen nachgeschnitten werden. Bei einem Versuc habe ich mir die Finger verfroren durch das ausströmende Gas. Nur bedingt zu empfehlen.
Gute Kochleistung, schön große felder, relativ hoher Gasverbrauch.

gut für den Zeltplatz oder für den Bus