
Cocoon – Air-Core Pillow Ultralight – Reisekissen
Oft sind es Kleinigkeiten, die einem das Leben so richtig versüßen. Bergfreund Lukas, der erst vor wenigen Wochen eine tolles Gear of the Week einreichte, hat eine solche Kleinigkeit als sein zweites Gear of the Week vorgestellt.
Ihn ließ das Cocoon – Air-Core Pillow Ultralight immer sanft träumen. Egal, ob in den Pyrenäen , im Auto oder im Flugzeug.
Ein Kissen, welches sich bei ihm zu einem treuen Begleiter entwickelte.
Viel Spaß beim Lesen!
Um was geht’s?
Es gibt Menschen, die brauchen kein Kissen zum Schlafen. Für alle, die auf einen gewissen Komfort auf einer Reise nicht verzichten wollen, ist das Cocoon Reisekissen ideal. Das Kissen besitzt einen Luftkern, der sich nach Belieben aufblasen lässt und die Dicke und Härte des Kopfkissens reguliert.
Design
Das Air-Core Pillow kommt in einer schlichten Optik daher. Es hat eine glatte, farbige Seite und eine flauschige graue Seite. Je nach persönlicher Vorliebe oder Temperatur bieten beide Seiten ihre Vorteile.
Verarbeitung und Material
Der Materialmix macht den Unterschied. Bei heißen Temperaturen kann man sich auf der kühlen, glatten Seite in die Sonne fläzen und entspannen. Wenn es kalt ist, dann verkriecht man sich tief den Schlafsack und kuschelt sich an die flauschige Seite. Das große Ventil lässt die Luft gleichmäßig raus und ermöglicht so eine perfekte Regulierung.
Die gesamte Verarbeitung macht einen sehr hochwertigen Eindruck. Es gibt keine sichtbaren Nähte die am Gesicht oder Hals kratzen könnten.

Es ist kein Problem das Kissen nach dem Schlafen zurück in den kleinen Packsack zu bekommen. Einfach die Luft rausdrücken, einmal längst falten, aufrollen und reinstopfen.
Ich wüsste nicht, wie ich das Kissen beim normalen Gebrauch kaputt machen sollte. Damit erübrigt sich die Frage, ob es robust ist. Man müsste es schon mutwillig aufschlitzen, um es zu zerstören. Sehr angenehm
ist auch, dass das Kissen keine luftballonähnlichen Geräusche macht, wie ich es von anderen Air-Core Pillows kenne.
Einsatzgebiete
Einsetzten lässt sich das Cocoon Ultralight in jeder Lebenssituation, in der man kein richtiges Kopfkissen mitschleppen möchte oder parat hat. Auf langen Autofahrten kann man es für jede Schlafsituation formen. Egal ob an die Tür oder den Nachbarn gelehnt, im Nacken oder unter dem Kopf. Selbst als Armstütze lässt es sich umfunktionieren. Das alles ist natürlich auch im Flugzeug oder der Bahn möglich.
Auf Trekkingtouren ist es aufgrund seines geringen Packmaßes und Gewichts herzlich willkommen. Mit guten 100 Gramm fällt es am Rücken nicht auf und zusammengepackt lässt es sich hervorragend in einer Tasse verstauen. Es ist nicht größer oder schwerer als ein Paar Wandersocken, bietet dafür aber den ganzen Trip über Komfort in der Nacht. Ich habe es immer dabei, wenn ich im Schlafsack schlafe. Egal ob im Zelt oder unter freiem Himmel.
Sonst noch was anzumerken?
Ein riesen Vorteil ist, dass die flauschige Seite auf der Isomatte nicht rutscht. So ist der Kopf die ganze Nacht lang wohl gebettet. Die Ultralight Version ist meiner Meinung nach der beste Kompromiss zwischen dem normalen Air-Core Pillow und dem Hyperlight. Es ist sowohl leicht und hat trotzdem die rutschfeste flauschige Seite.
Ich habe einmal versucht in den Pyrenäen an einem schrägen Biwakplatz zu schlafen und das einzige, was an seinem Platz geblieben ist, war das Kissen. Mich selbst musste ich mit Steinen vor dem wegrollen schützen. Mit einem kräftigen Atemzug ist das Kissen mit Luft gefüllt. Es ist so schnell aufgepustet, dass ich grundsätzlich erst einmal zu viel Luft reinblase.
Die letzten Worte
Ich habe schon in viele, auf den ersten Blick ungemütlichen Positionen und an noch ungemütlicheren Orten geschlafen. Egal ob bei 30 Grad im Zelt auf Sizilien oder im Hochgebirge der Pyrenäen, ohne dieses Kissen hätte ich wahrscheinlich gar nicht geschlafen. Wenn ich nach einem harten Wandertag mein Luftkernkissen aufpuste, dann weiß ich: Jetzt hast du es für heute endlich geschafft.
Simpler und wiegt nichts: Stuffsack (hat man sowieso immer dabei) mit überschüssigen Klamotten oder der Verpflegungsbeutel. Gibt auch jeden Tag andere Abdrücke im Gesicht, aber das macht nichts. Ohne Spiegel sieht man sich ja sowieso nicht selbst.