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Outdoornahrung für Trekkingtouren und Expeditionen – Darauf kommt es an

Inhaltsverzeichnis

Weit abseits von bewirteten Hütten, Restaurants oder gar Supermärkten bieten gefriergetrocknete Lebensmittel beim Trekking einen abwechslungsreichen und ausgewogenen Speiseplan.

Outdoornahrung gibt es in den verschiedensten Geschmacksrichtungen und Variationen. Hersteller wie Travellunch oder Trek’n’eat bieten Trekkingnahrung für verschiedene Mahlzeiten, Jahreszeiten und persönliche Vorlieben an. Vom Müsli zum Frühstück mit fertigem Milchpulver, über Nudel- und Fleischgerichte, bis hin zu vegetarischem und veganem Trekkingessen ist für jeden Kletterer, Wanderer oder Expeditionsteilnehmer das Richtige dabei.

Durch die hohen Belastungen beim Outdoor-Sport werden die schnell verfügbaren Kohlenhydratspeicher im Körper geleert und ohne Nachschub haben es die Muskeln immer schwerer ihre gewohnte Arbeit zu verrichten. Daher ist es wichtig, sich vorher, zwischendurch und auch nach einer Tour mit den richtigen Nahrungsmitteln zu versorgen. Aber auch durch passendes Training kannst Du Deinen Körper dahingehend anpassen, mit solchen Situationen besser zurechtzukommen.

Was passiert da genau im Körper?

Wie tanke ich die Energiequellen: Fett, Kohlenhydrate und Proteine
Wie tanke ich die Energiequellen: Fett, Kohlenhydrate und Proteine

Unser Körper hat drei primäre Energiequellen: Fett, Kohlenhydrate und Proteine. Genau in dieser Reihenfolge greift er auch bevorzugt darauf zu. Der mit Abstand größte Speicher sind dabei die Fettpolster, die etwa 7000 kcal pro Kilogramm an Energie liefern können. Außerdem finden sich in Leber und Muskeln gespeicherte Kohlenhydrate, sogenanntes Glykogen. Bei untrainierten Menschen liegt dieses Depot bei ca. 400 g, was wiederum einer Energiemenge von etwa 1600 kcal entspricht. Diese Speicher können bei Trainierten auf bis zu 600 g anwachsen, aber keinesfalls darüber. Sie sind also endlich. Auf Proteine greift der Körper nur im Notfall oder bei sehr langen, anstrengenden Belastungen zurück, da sie auch als Baustoffe zur Verfügung stehen müssen.

Warum also nutzen unsere Muskeln nicht einfach das Fett, um ausreichend Energie zu gewinnen? Das hat vor allem damit zu tun, dass Kohlenhydrate besser verfügbar sind als Fette. Ist der Muskel also einer hohen Belastung ausgesetzt, holt er sich lieber die „schnelle“ Energie aus den Kohlenhydraten. Sind diese Speicher aufgebraucht und erfolgt keine Entlastung, kommt es zum rapiden Kraftverlust. Schwere Beine, Schwindel und sogar Bewusstlosigkeit können die Folge sein.

Das Richtige für die drei Mahlzeiten des Tages

Frühstück

Hast Du z.B. morgens auf der Hütte noch etwas Zeit zum frühstücken und verdauen, kannst Du getrost auf Müsli, Wurst und Käse zurückgreifen. Kohlenhydrate sollten allerdings auch hier im Vordergrund stehen, da der Körper die Glykogenspeicher über Nacht zum Teil aufbraucht, um den Blutzuckerspiegel zu stabilisieren. Hier sind langkettige Kohlenhydrate die erste Wahl, denn sie fließen langsam ins Blut und stehen länger zur Verfügung.

Das einfachste Beispiel für langkettige, bzw. komplexe Kohlenhydrate, ist Stärke. Sie besteht aus einer Aneinanderreihung einzelner Glucose-Moleküle (Glucose ist der einfachste Zucker und auch als Traubenzucker bekannt) und muss vom Verdauungssystem erst abgebaut werden, bevor sie absorbiert werden kann.

Mittagessen

Auf der Hütte darfst Du Dir natürlich auch eine Portion Nudeln, leckere Knödel oder einen Kaiserschmarrn gönnen. Wichtig ist, dass die Mahlzeit zum Mittag kohlenhydratreich und nach Möglichkeit ballaststoffarm ist. Denn während der Belastung ist der Magen-Darm-Trakt deutlich inaktiver, was im Zweifelsfall zu unschönen Abstechern ins Gebüsch führen kann.

Abendessen

Beim Abendessen gilt es dann zu differenzieren. Geht es am nächsten Tag gleich heftig weiter, dann solltest Du auch hier auf ein kohlenhydratreiches Mahl zurückgreifen, das nach Möglichkeit mit komplexen Kohlenhydraten angereichert ist. Leicht verdauliche Proteine, z.B. aus Hühner- oder Putenfleisch, Nüssen oder fettarmen Milchprodukten sollten ebenfalls Teil der Mahlzeit sein, denn sie helfen der malträtierten Muskulatur wieder auf die Sprünge und der Körper kann beschädigte Strukturen über Nacht bestmöglich reparieren.

Snacks

Der Energieriegel - Für den Hunger zwischendurch
Der Energieriegel – Für den Hunger zwischendurch

Ergänzend zu den Fertigmahlzeiten, die heißes Wasser für die Zubereitung benötigen, bieten Spezialisten für Outdoornahrung wie beispielsweise Powerbar, Energieriegel und Energiegels an, die als Snack für zwischendurch den Körper schnell mit Energie versorgen und die menschlichen Energiespeicher wieder füllen. Da sie kein heißes Wasser benötigen, sind sie ideal für kurze Pausen und für anstrengende Ausdauersportarten wie Trailrunning oder Radfahren. Als Notverpflegung gehören sie auch zu jeder Trekkingausrüstung dazu und auch für Kletterer und Bergsteiger sind sie als Notration eine gute Unterstützung.

Obst ist natürlich auch jederzeit zu empfehlen. Der Klassiker schlechthin ist die Banane – geht auch zwischendurch! Beim Campen kannst Du Dir eine schöne Portion Porridge mit dem Kocher zubereiten und ihn mit Wildobst pimpen.

Hochwertige Trekkingnahrung für jede Reiseregion

Trekkingnahrung bietet viel Energie und alle wichtigen Nährstoffe, die der Körper bei anstrengenden Trekkingtouren, Kletterpartien und Expeditionen benötigt. Ein weiterer Vorteil ist das geringe Gewicht der Expeditionsnahrung. So lässt sich der gesamte Essensvorrat für eine zweiwöchige Tour bequem im Tourenrucksack transportieren. Auch als Langzeitnahrung eignet sich die abwechslungsreiche Kost, denn die abgepackten Tüten sind in der Regel zwei Jahre lang haltbar.

Hygiene

Durch die stabilen und luftundurchlässigen Transportbeutel können die gefriergetrockneten Lebensmittel auch nicht verunreinigt werden. Selbstverständlich müssen Wanderer und Kletterer für die Zubereitung der Trekkingmahlzeiten nur sauberes und keimfreies Wasser verwenden. Herrscht Unsicherheit über die Qualität des Wassers, empfiehlt es sich, das Wasser entweder gründlich abzukochen oder mit entsprechenden Filtern zu reinigen. Dann steht der leckeren und bekömmlichen Mahlzeit im Zelt oder unter freiem Himmel nichts mehr im Weg.

Klima

Bei Aufenthalten in großer Kälte oder starker Hitze muss der Körper viel zusätzliche Energie für die Thermoregulation aufwenden. Teilweise so viel, dass man die Lücke nicht mehr mit kohlenhydratreicher Kost füllen kann – es sei denn, man will die ganze Zeit mit einem vollgestopften Bauch durch die Gegend rennen. Daher wird der Speiseplan oft mit fettreichen Lebensmitteln wie Butter und Öl aufgewertet, da Fette etwa doppelt so viel Energie liefern wie Kohlenhydrate. Aber auch in der Höhe ist der Grundumsatz an Kalorien gesteigert, denn durch die dünnere Luft sind Atem- und Herzfrequenz erhöht.

Mit unserem Kalorienrechner kannst du deinen Kalorienverbrauch, Grundumsatz und BMI berechnen.

Expeditionsverpflegung

Die Ernährung ist auch im Bergsport ein wichtiges Thema. Klar brauchst Du bei der gemütlichen Sonntagswanderung im heimischen Mittelgebirge keine bestimmte Nahrungsstrategie. Geht es aber in den alpinen Bereich, oder planst Du gar eine Expedition, solltest Du Dir entsprechende Gedanken über die Verpflegung machen und auch ein wenig Zeit in die Vorbereitung – also das Training – investieren. Es trägt dazu bei, den Körper an die bevorstehende Belastung zu gewöhnen und ist letztlich einer der wichtigsten Faktoren für das Gelingen einer Tour.

Ein gut trainierter Energiestoffwechsel hat praktische Vorteile
Ein gut trainierter Energiestoffwechsel hat praktische Vorteile

Training ist die habe Miete

Glücklicherweise ist unser Körper anpassungsfähig. Wir können ihn also darauf trainieren, wie er auf seine Energiereserven zurückzugreifen hat – zumindest bis zu einem gewissen Grad. Das Ganze nennt sich dann Fettstoffwechseltraining und findet meist ganz automatisch statt, wenn Du einige Jahre regelmäßig auf Tour gewesen bist.

Du kannst ihn aber natürlich auch gezielt trainieren. Nimmst Du es ganz genau, müsstest Du jetzt per Leistungsdiagnostik den Pulsbereich herausfinden, bei dem der Körper vornehmlich Fett verstoffwechselt. Nimmst Du es weniger genau, genügt es, Ausdauersport – egal ob Wandern, Joggen oder Radfahren – mit einer Belastung zu betreiben, bei der Du Dich noch gemütlich unterhalten kannst. Hier ist unser Motor noch nicht auf die Schnelleinspritzung durch Kohlenhydrate angewiesen und freut sich auf den mehr oder weniger großen Fettspeicher zurückgreifen zu können.

Auf die äußeren Bedingungen achten!

Die im dritten Absatz beschriebenen Essensempfehlungen gelten aber auch nur, solange man unter „relativ“ normalen Bedingungen auf Tour geht. Bei Aufenthalten in großer Kälte oder starker Hitze muss der Körper viel zusätzliche Energie für die Thermoregulation aufwenden. Teilweise so viel, dass man die Lücke nicht mehr mit kohlenhydratreicher Kost füllen kann – es sei denn man will die ganze Zeit mit einem vollgestopften Bauch durch die Gegend rennen. Daher wird der Speiseplan oft mit fettreichen Lebensmitteln wie Butter und Öl aufgewertet, da Fette etwa doppelt so viel Energie liefern wie Kohlenhydrate. Aber auch in der Höhe ist der Grundumsatz an Kalorien gesteigert, denn durch die dünnere Luft sind Atem- und Herzfrequenz erhöht.

Nicht nur für Läufer und Radfahrer interessant

Die Ernährung ist auch im Bergsport ein wichtiges Thema. Klar braucht man bei der gemütlichen Sonntagswanderung im heimischen Mittelgebirge keine bestimmte Nahrungsstrategie. Geht es aber in den alpinen Bereich, oder plant man gar eine Expedition, sollte man sich entsprechende Gedanken über die Verpflegung machen und auch ein wenig Zeit in die Vorbereitung – also das Training – investieren. Es trägt dazu bei, den Körper an die bevorstehende Belastung zu gewöhnen und ist letztlich einer der wichtigsten Faktoren für das Gelingen einer Tour.

Q&A

Wie bereite ich Trekkingnahrung am besten vor? Für die Vorbereitung rechne Dir zunächst aus, wie hoch Dein Kalorienverbrauch bei der jeweiligen Aktivität ist. Auch das Klima ist für diese Berechnung wichtig. Denke neben den Hauptmahlzeiten auch an Snacks für zwischendurch und daran, ausreichend Trinken einzupacken.
Kann ich Trekkingnahrung selbst herstellen? Natürlich musst Du nicht nur Fertignahrung zu Dir nehmen, sondern kannst die Trekkingnahrung auch selbst herstellen. Bei der Herstellung achte auf die entsprechenden Energiequellen wie Fett, Kohlenhydrate und Proteine.
Welches Zubehör brauche ich für Trekkingnahrung? Mit dem Campingkocher, Topf und Löffel kannst Du Deine Trekkingnahrung erwärmen und verrühren. Falls Du für die Zubereitung Wasser hinzugeben musst, denke daran, ausreichend Wasser mitzunehmen. Zusätzlich solltest Du an Brennstoff und ein Feuerzeug für den Campingkocher denken.
Gibt es vegetarische bzw. vegane Trekkingnahrung? Bei einer ausgewogenen Trekkingmahlzeit sind Fleisch und andere tierische Produkte natürlich kein Muss. Es gibt eine große Auswahl vegetarischer und veganer Trekkingnahrung.
Ist Trekkingnahrung gesund? Trekkingnahrung sollte im besten Falle nicht nur schmecken, sondern Dich auch mit allen notwendigen Energiequellen und Nährstoffen versorgen. Achte beim Kauf einfach darauf, dass Du nicht jeden Tag nur das Gleiche isst, sondern eine abwechslungsreiche Auswahl dabei hast.

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Bergfreund Jörn

Wenn der Puls rast und die Landschaft an mir vorbei zieht, fühle ich mich am wohlsten. Egal ob zu Fuß oder auf dem Rad – und manchmal sogar im Wasser – Ausdauersport ist für mich die schönste Form der Freizeitbeschäftigung.

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