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Die richtige Grifftechnik – Klettergriffe verstehen und meistern

Inhaltsverzeichnis

Damit man weiß, wie man einen Griff optimal belasten kann, sollte genau hingeschaut werden. Denn mit ein bisschen Knobeln wird aus dem schwersten Zug schnell eine schöne Bewegung und die verhasste Tour entpuppt sich als wahrer Schatz. In diesem Artikel lernst du, dass kleine Details und die richtige Grifftechnik einen großen Unterschied machen können.

Neigungswinkel von Klettergriffen

Der Neigungswinkel von Klettergriffen bezieht sich auf die Neigung zwischen Klettergriff und Kletterwand. Man unterscheidet zwischen drei unterschiedlichen Neigungswinkeln, die einen entscheidenden Aspekt beim Klettern und Bouldern darstellen.

Positiv

Sie lassen sich richtig gut festhalten, auch im Überhang! Da der Griff zur Wand neigt, lassen sich die Finger gut einhaken und es ist weniger Kraft nötig um sich festzuhalten.

Neutral

Wenn die Grifffläche senkrecht zur Wand hinausragt, lassen sich große Griffe am besten halb aufgestellt halten. Aber winzig kleine „Microleisten“ lassen sich nur mit voll aufgestellten Fingern halten.

Negativ

Wenn die Griffe von der Wand ab herabfallend sind, lassen sie sich meist nur mit hängenden Fingern halten. Was sie vor allem Abverlangen, ist ein gutes Körpergefühl. Denn wer aus dem Gleichgewicht gerät, kann sich nicht festkrallen und fällt ab.

Belastungsrichtung von Griffen

Die Belastungsrichtung von Klettergriffen bezieht sich darauf, in welche Richtung die Hauptkraft wirkt, wenn wir den Griff halten oder belasten. Die Belastungsrichtung von Griffen zu erkennen ist wichtig, um Technik und Positionierung entsprechend anzupassen.

Untergriff.
Bei Untergriffen spielt die Position des Körpers eine wichtige Rolle

Untergriff

Griffe, die nach unten hin offen sind, lassen sich nur gut Belasten, wenn der Körper in der richtigen Position ist. Der Untergriff sollte sich in etwa auf Höhe des Bauchnabels befinden. Höher, zwischen Bauch und Kopfhöhe ist ein wesentlich größerer Kraftaufwand nötig. In diesem Fall sollte man schnellstmöglich auf einen Tritt hochstehen, um sich besser auszurichten. Liegt der Griff noch höher, über Kopfhöhe, lassen sich nur wenige Untergriffe gut halten.

Seitgriff

Seitgriffe lassen sich am besten nutzen, wenn man sich, wie in den Beispielen, zur Griff abgewandten Seite positioniert.

💡Tipp: Eindrehen hilft bei Seitgriffen (siehe Bild)!

Gaston

Ein besonderer Seitgriff, bei dem man über die Schulter zieht, ist der Gaston. Damit er richtig belastet werden kann, muss ein passender Tritt vorhanden sein. Wie im Beispiel zu sehen ist, ist das der Tritt links, so kann der rechte Arm den Körper kontrolliert nach rechts drücken.

Pressen

In Verschneidungen hilft es sich in die Ecke zu pressen, indem man einen Gegendruck zwischen Händen und/oder Füßen erzeugt.

Bigger = Better?

Prinzipiell unterscheiden sich die Griffarten in ihrem Neigungswinkel, ihrer Größe und Ausrichtung. Dabei bedeutet größer nicht immer besser! So klein ein Griff auch sein mag, wenn man mal genauer hinschaut können sich kleine Unterschiede in ihrer Struktur ergeben.

Versuche doch einfach beim nächsten Hallenbesuch die Griffe etwas genauer zu inspizieren und zu ertasten. Es kann auch mal gut möglich sein, dass du einen kleineren Griff nimmst, um diesen über eine andere Körperposition auf einem anderen Tritt besser zu belasten, als den Großen.

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Bergfreund Felix

Sport ist für mich schon immer Lebensmittelpunkt, über Umwege bin ich dann am Stein hängen geblieben und ins Schreiben gestolpert. Durch das Sportwissenschaftstudium Hobby zum Beruf gemacht und die Freizeit in Felswänden um Karlsruhe oder den Alpen verbringend, schreibe ich mit der gleichen Faszination für den Basislager-Blog.

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