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Outdoor- und Fahrrad-Navigationsgeräte unter der Lupe

Inhaltsverzeichnis

Auf was muss ich beim Kauf von Outdoor- und Fahrrad-Navigationsgeräte achten
Auf was muss ich beim Kauf von Outdoor- und Fahrrad-Navigationsgeräte achten

Hach, was waren das für Zeiten, in denen man sich zum Orientieren mit Karte und Kompass an den Wegesrand hocken musste. Da vergingen meist schon einige Minuten bis man das mehrfach gefaltete DIN A1-Blatt aufgeklappt hatte – und spätestens beim zweiten oder dritten Mal war dann mindestens ein Riss in irgend einer der Knickfalten. Neben dem großen Papierhaufen musste man dann noch den Kompass irgendwie ablesen, was ohne geeignete Unterlage zu lustigen Verrenkungen geführt hat.

Heute reicht es meist, ein faustgroßes Gerät aus dem Rucksack zu holen, das gerade im Standby-Modus schlummert um Energie zu sparen und bei dem ganz Europa auf einem kleinen 2,5-Zoll-Display angezeigt werden kann. Die Rede ist von Outdoornavigationsgeräten und Fahrradcomputern, die über die reine Kartendarstellung hinaus viele weitere nützliche Funktionen bieten und das Wandern, Trekken und Biken deutlich erleichtern. Wir nehmen gängige Geräte mal genauer unter die Lupe und erklären Dir, was die elektronischen Wunderwerke so auf dem Kasten haben.

Navigationsgeräte – du weißt genau wo du bist!

Falk - Ibex 25 Eu Touring - GPS-Gerät
Falk – Ibex 25 Eu Touring – GPS-Gerät

Per Knopfdruck erleuchtet sich das kleine Display und zeigt in gutem Kontrast die kleine Karte an. Mit einem weiteren Knopf zoomst Du in die Karte und siehst den kleinen Pfeil, der sich dreht, sobald Du Dich selbst drehst – richtig, das bist Du! Denn der große Vorteil der Handheld-Navigationsgeräte ist, dass sie nicht nur die Karte sondern auch die Position anzeigen. Je nach Kartenmaterial gibt es zudem Infos über die Wegbeschaffenheit und über POIs – ganz ähnlich wie bei der klassischen Karte.  Nur eben ohne pfriemeln, fummeln und einreißen.

Outdoor- und Fahrradnavigationsgeräte können auch vorher zusammengestellte oder heruntergeladene Tracks oder Routen im GPX-Format darstellen. Diese werden dann als farbige Linie auf der Karte abgebildet. Dadurch muss man nicht mehr auf der Analogkarte herumkritzeln. Außerdem können Abweichungen vom ursprünglichen Weg direkt erkannt und schnell korrigiert werden. Im Bike-Bereich gibt es Modelle wie das Ibex 25 Touring von Falk das sogar mit Abbiegehinweisen arbeitet und per Sprachansage oder Hinweistönen den Weg weist – ganz ähnlich wie das Auto-Navi. Und wenn man mal Lust auf eine neue Route hat, berechnen einem die Geräte über eine Active-Routing-Funktion sogar einen Tourenvorschlag basierend auf den eigenen Vorzügen.

Mit Outdoor- und Fahrrad-Navigationsgeräte bewegt man sich sicher auch durch unbekanntes Terrain
Mit Outdoor- und Fahrrad-Navigationsgeräte bewegt man sich sicher auch durch unbekanntes Terrain

Ein GPS-Gerät mit jeder Menge Karten

Je nachdem wieviel Speicherplatz auf dem Gerät verfügbar ist, kann man durchaus mehr als eine Karte darauf speichern. Ideal, wenn es mal wieder zum Backpacken in ferne Länder geht oder ein längerer Trekkingausflug durch mehrere Gebiete ansteht. So kann man zum Beispiel die gesamten Alpen mitnehmen und muss nicht einen extra Koffer mit Papierkarten mitschleppen. Weltweites Kartenmaterial kann man im Internet ganz einfach downloaden. Falls der Grundspeicher der Geräte nicht reicht, kann man sie leicht erweitern, wie zum Beispiel beim eTrex 30 von Garmin, das mit MicroUSB-Karten kompatibel ist.

Auch Freunde der Outdoor-Schnitzeljagd können sich freuen, denn Outdoornavigationsgeräte ermöglichen das papierlose Geocaching. Sämtliche Daten über einen Cache, wie Beschreibung, Hinweise, Schwierigkeitsgrad oder POIs lassen sich auf die Geräte übertragen und leicht ablesen.

Bike- und Outdoor-Navis bieten vielfältige Daten

Über die reine Kartendarstellung und Navigation hinaus, zeichnen die Geräte natürlich auch sämtliche anderen sportartspezifischen Daten auf. Vor allem auf dem Rad ersetzen Bike-Computer wie das Edge 810 von Garmin den klassischen Tacho und geben jederzeit Auskunft über gefahrene Kilometer, Geschwindigkeit, Höhenmeter, Pulswerte und sogar die gefahrene Leistung in Watt, sofern ein entsprechendes Messgerät am Fahrrad angebracht ist. Bei manchen Geräten ist auch ein Live-Tracking möglich, damit die Daheimgebliebenen immer mitverfolgen können, wo man sich gerade befindet. Dazu wird das Gerät per Bluetooth mit dem Smartphone verbunden. Man kann aber auch gegen einen virtuellen Partner fahren, wenn man etwas zusätzliche Motivation braucht. Der Vorsprung wird dabei immer in Echtzeit angezeigt. Die Trainingsdaten lassen sich später in der Regel online auswerten, was gerade für ambitionierte Athleten, die ihr Training genau planen, von großem Vorteil ist.

Garmin - Oregon 650 - GPS-Gerät
Garmin – Oregon 650 – GPS-Gerät

GPS-Geräte, deren Schwerpunkte eher beim Wandern und Trekking liegen, haben oft auch einen anderen Funktionsumfang. So gibt es beim Oregon 650 von Garmin spezielle Sonnen- und Mondkalender, es kann Gezeitentabellen mit BlueChart-Karte anzeigen und Flächen berechnen. Darüber hinaus gibt es einen elektronischen Dreiachsen-Kompass mit Neigungskorrektur und Modelle mit barometrischem Höhenmesser. Natürlich werden wie bei den Bike-Computern auch sämtliche Streckendaten aufgezeichnet und sind hinterher ebenfalls auswertbar. Ein knapp faustgroßes Gerät kann dadurch ziemlich viel Platz im Rucksack sparen.

Gibt es eigentlich auch Nachteile?

Stellt sich letztendlich die Frage, ob es bei den ganzen Vorteilen auch irgendwelche Nachteile gibt. Man muss natürlich sagen, dass elektronische Geräte auch mal kaputt gehen können. Zwar sind die Handheld-Navis sehr robust gebaut und absolut wasserdicht, aber der Teufel ist ja bekanntlich ein Eichhörnchen und wenn es doch einmal zu einem Ausfall kommt, steht man im schlimmsten Fall ohne Orientierung da.

Und dann wäre da noch das Problem mit der Energieversorgung. Wander- und Trekking-Navis sind in aller Regel mit Akkus und normalen Batterien kompatibel und auf lange Laufzeit getrimmt. Man sollte also immer ein paar Ersatzbatterien im Rucksack haben, wenn man länger autark unterwegs ist oder das Ladekabel, wenn eine Stromquelle in der Nähe ist.

Ob man sich letztlich für die gute alte Analogkarte entscheidet oder doch dem digitalen Zeitalter Vorzug gibt, ist eher eine Geschmacksfrage. Klassische Karten und Kompasse können nicht ausfallen und brauchen keine Batterien, was im schlimmsten aller Fälle ein echter Vorteil ist. Und seien wir mal ehrlich: mit Karte unterwegs zu sein, hat doch auch etwas Spannendes und Abenteuerliches. Allerdings sind die hohe Praktikabilität, der Funktionsumfang und die Platzersparnis ein nicht von der Hand zu weisender Vorteil für GPS-Geräte und Bike-Computer.

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Bergfreund Jörn

Wenn der Puls rast und die Landschaft an mir vorbei zieht, fühle ich mich am wohlsten. Egal ob zu Fuß oder auf dem Rad – und manchmal sogar im Wasser – Ausdauersport ist für mich die schönste Form der Freizeitbeschäftigung.

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