Vor ein paar Jahren hatte Bergfreundin Wiebke die Idee, das klassische Kletter- und Boulderaccessoire, das Crashpad, als Sofa umzufunktionieren. Nachdem sie die Idee mit Tim Heckmann, Gründer des Studio Bloc und ausgebildeter Schreiner, geteilt hat, setzte sich dieser sofort an den ersten Prototyp des Crofa. Nach einer ausführlichen Testphase während der OutDoor im letzten Jahr hat sich das Muster bewährt und durch den Auftritt in der Messe bereits einen Namen gemacht.
Im Interview mit dem Schöpfer des Crofas erfahrt Ihr mehr über die Idee, Umsetzung und Pflege des Crashpad-Sofas.
Wie bist du eigentlich dazu gekommen, für die Bergfreunde ein Crashpad-Sofa zu fertigen? Erzähl doch mal…
Ich habe mit Robert das Studio Bloc gegründet, eine Boulderhalle in Darmstadt. Wiebke von den Bergfreunden hat uns dabei etwas begleitet. Da ich auch Schreiner bin, ist die Idee, eine Sitzgelegenheit für das Bergfreunde Crashpad zu bauen, schnell entstanden.
Bist du selbst gerne am Bouldern oder Klettern? Wenn ja, wo genau – gibt’s da ein Lieblingsgebiet?
Von den zwei Gründern des Studio Bloc bin ich eher der Handwerker und Robert der Kletteraffine. Aber ja, mir macht das Bouldern sehr viel Spaß, wenn es schöne Bewegungsboulder sind und keine Leisten im Dach.
Wie viele Leute arbeiten bei dir in der Schreinerei? Und was macht ihr denn da so, wenn gerade mal kein Crofa gefertigt wird?
Ich habe noch einen Angestellten und eine Auszubildende. Wir fertigen viel für Kitas vom Wickeltisch über Hochebenen bis zum Hocker. Durch die Symbiose mit dem Studio Bloc sind jetzt auch noch Volumen und Fingerboards dazugekommen.
Kannst du uns ein bisschen was zur Fertigung erzählen? Wie läuft das denn so genau? Und wie lange brauchst du zur Fertigung eines Crofas?
Die Multiplexplatten werden erst zugeschnitten und dann auf der CNC -Fräse gefräst. Dann fängt die aufwendigere Handarbeit an. Alle Kanten müssen dann mit einer kleinen Handfräse gerundet und geschliffen werden. Zum Schluss wir noch gebrandet und verpackt. Wenn alles gut läuft, brauchen wir ca. 1,5 Stunden pro Crofa.
Welches Holz verwendest du denn zur Fertigung?
Das Crofa wird aus dem Material Birke Multiplex gefertigt.
Da die Frage schon mehrfach gestellt wurde: Sind die Dinger denn auch für den dauerhaften Outdoor-Einsatz geeignet?
Dafür sollte man es unbedingt noch mal behandeln. Ich bin aber kein Fan von Lack. Wenn dann doch mal Wasser eindringt, kann es nicht wieder raus. Ich würde es ölen oder lasieren. Mein eigenes nehme ich aber auch mit in den Campingurlaub, da das Crashpad sowieso dabei ist und die Holzteile kaum Platz wegnehmen. Es ist auch schon das eine oder andere Mal nass geworden, aber es trocknet dann auch wieder. Dauerhaft verändert sich dann natürlich wie bei jedem Holz die Farbe – die wird silber-grau. Die Tatsache, dass das Multiplex wasserfest verleimt ist, kann etwas irreführen, denn das Holz wird dadurch nicht automatisch wasserfest.
2 Kommentare zum Artikel
Hallo Tim, leider wird das coole Sofa zurzeit nicht mehr gebaut. Ich hoffe aber auch, dass wir es in Zukunft wieder im Sortiment haben. Herzliche Grüße, Jemima
Hallo! Kann man das coole Teil noch irgendwo kaufen???