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Die Qual der Wahl: Trekkinghosen

Inhaltsverzeichnis

Frau trägt eine Trekkinghose
Die Trekkinghose verbindet Strapazierfähigkeit, Leichtigkeit, Passform und Funktion.

Tagelang laufen, laufen, laufen. Herrlich! Sonnenauf- und Sonnenuntergang bestimmen den Tagesrhythmus. Der Rucksack wirkt nur am Anfang untragbar schwer. Handy, Internet, Menschenmassen – alles rückt in weite Ferne. Endlich Ruhe! Mist, die Hose scheuert! Das wird spätestens an Tag Zwei zur Tortur! Damit die Trekking-Tour nicht in eine Qual ausartet, ist passende Ausrüstung oberstes Gebot.

Rucksack, Schuhe, Klamotten: Die Sachen müssen gut sitzen und ihre Aufgaben erfüllen. Vor allem die Trekkinghose muss gut passen, denn auf mehrtägigen Touren ist im Rucksack kein Platz für eine große Garderoben-Auswahl.

 

Was macht eine Trekkinghose aus?

Warum nicht gleich die Softshell? Klar, Softshellhosen erobern den Markt. Aber auch die „gute alte“ Trekkingshose hat ihre Daseinsberechtigung. Sie bietet ihrem Träger auf mehrtägigen Touren einige praktische Vorteile. Zum Beispiel, wenn es so richtig regnet. Die Trekkinghose ist dann unter der Regenhose gut geschützt. Die Softshellhose aber hält einem Wolkenbruch meist nicht stand. Dafür bietet die leichtere Trekkinghose bei guter Witterung mehr Atmungsaktivität und ein luftigeres Tragegefühl. Und: Aus vielen Modellen wird im Handumdrehen eine kurze Hose. Und ein Teil mit zwei Funktionen bedeutet automatisch, mehr Platz im Rucksack. Die eher lässigen Trekkinghosen sind außerdem gute Allrounder – auch wenn die Route mal in die Stadt führt, sind die lässigen Trekkinghosen meist gut tragbar.

Ein kleiner, aber feiner Unterschied ist außerdem: Die Trekkinghose hat meistens mehr Taschen! Vor allem eine große Einschubtasche am Oberschenkel ist ziemlich praktisch. Da passt die Karte rein und der Wanderer muss nicht jedes Mal im Rucksack „rumwurschteln“, um sich kurz zu orientieren.

Zudem schützen die meisten Wanderhosen trotz ihres geringen Packmaßes und des leichten Tragegefühls vor starker Sonneneinstrahlung und Insektenstichen – das ist auf langen Wanderungen durch die Walachei wirklich hilfreich.

Abisko Trousers von Fjällräven
Eine klassische Trekkinghose hält oft mehr aus als eine Softshellhose.

Das richtige Material

Wie schon erwähnt, zählen beim Trekking vor allem die bequeme Passform und das Packmaß. Für den guten Tragekomfort sorgen meist vorgeformte Knie und Bündchen mit elastischen Einsätzen. Die meisten Hosen lassen mit ihren stretchfähigen Eigenschaften außerdem jegliche Bewegungsfreiheit zu.

Aus welchem Material die Trekkinghose besteht, ist auch eine Geschmacksfrage. Es gibt Menschen, die wegen Geruch und Geräuschkulisse auf ein Gemisch aus Baumwolle und Synthetik, z.B. Abisko Trousers von Fjällräven oder Merinowolle und Synthetik, wie die Pelmo Pants von Ortovox, schwören. Und es gibt andere, die auf reine Synthetik-Hosen schwören. Unterm Strich bieten alle hochwertigen Trekkinghosen ein gutes Level an atmungsaktiven und wind- bzw. wasserabweisenden Eigenschaften. Beim Material ist ein gutes Tragegefühl ein entscheidender Faktor – und welches Material sich am besten auf der Haut anfühlt, ist wie gesagt Geschmackssache.

Wichtige Details der Trekkinghosen

Viele Wanderhosen sind an die Witterungsbedingungen anpassbar: Zahlreiche Modelle haben Zip-Off-Hosenbeine. Praktisch ist es, wenn die abnehmbaren Hosenbeine mit einem durchgehenden seitlichen Reißverschluss ausgestattet sind. So können die dicken Wanderschuhe am Fuß bleiben, wenn das Hosenbein weg soll. Manche Modelle: Wer das Hosenbein noch nicht ganz abnehmen möchte, rollt es einfach erst einmal hoch und fixiert es über die dafür vorgesehenen Schlaufen.

Wo wir gerade bei den Hosenbeinen sind: Wer Schwierigkeiten mit kurzen oder langen Beinen hat, findet bei einigen Herstellern unterschiedliche Beinlängen – dann sitzt der Zip-Off-Reißverschluss auch an der richtigen Stelle. Fjällräven beispielsweise hat die Problematik mit der „rohen Beinlänge“ gelöst. Unter anderem die Karl Trousers Hydratic Trekkinghose ist so individuell an nahezu jede Beinlänge anpassbar.

Eine Trekkinghose muss robust sein

Nicht umsonst heißt es „über Stock und über Stein“ – auf einer mehrtägigen Wanderung durchquert man möglicherweise dichtes Unterholz, ratscht an Felsen entlang und hockt sich für ein Päuschen mal in den Sand. Dafür sind Trekkinghosen mit verstärkten Einsätzen an Knien und Po äußerst praktisch. Die robusten Einsätze verlängern die Lebensdauer des Materials an den empfindlichen Stellen – vor allem, wenn es viel Querfeldein geht.

SALEWA Agner Orval 3 DST Pants - Tourenhose
Tourenhosen müssen unter Umständen viel mitmachen.

Spezielle Einsatzgebiete

Wer schon ganz genau weiß, wo die Reise hingeht, der kann gleich spezifischer suchen: In den Tropen sind leichte, stark atmungsaktive Gewebe wichtig, die dennoch vor Insektenstichen schützen. In Gefilden mit Skorpionen und Blutegeln können Bündchen am unteren Hosenbein praktisch sein. In Breitengraden mit intensiver Sonneneinstrahlung oder großen Höhen sollte das Material die Beine auf jeden Fall mit einem UV-Filter vor hoher Sonneneinstrahlung schützen. Wenn’s auch über den Klettersteig geht, ist die Stretchfähigkeit der Beinkleider gefragt. Die Hose muss ausreichend Bewegungsfreiheit, auch für ausladende Bewegungen, bieten.

Bei krasseren Einsätzen mit Schnee wechselt dann das Hosen-Genre von der Trekking- zu den Tourenoder Winterhosen.

Drei heiße Praxis-Tipps zum Abschluss

Tipp eins: Zu Hause sollte jeder mit seinem Rucksack zusammen testen, ob der Gürtel oder die Gürtelschlaufen der Hose nicht mit dem Beckengurt des Rucksacks in Konflikt kommen. Viele Hersteller, die den Gürtel schon mitliefern, verwenden deswegen flache Gürtel mit flachen Schnallen.

Tipp zwei: Beim Anprobieren der Zip-Off-Hose solltest Du aufmerksam darauf achten, dass die Reißverschlüsse an den Beinen nicht scheuern oder unangenehm in der empfindlichen Kniekehle liegen.

Tipp drei: Achtung: Immer gut auf die abgezippten Hosenbeine aufpassen! Sonst wird die Trekkinghose ganz schnell zur kurzen Hose – für immer.

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Bergfreund Gastautor

10 Kommentare zum Artikel

  1. Bergfreund Marco 12. Juli 2021 10:37 Uhr

    Hallo Stephan, Du könntest hier einmal bei Maier Sports oder Lundhags schauen, diese könnte ich mir von der Passform her ganz gut vorstellen. Viele Grüße, Marco

  2. Stephan 9. Juli 2021 16:05 Uhr

    Hallo, ich (Männlich, 189cm / 85kg) suche ebenfalls eine Treckinghose. Mammut gefällt mit optisch und haptisch gut, ist aber vom Schnitt leider zu eng. North Face viel zu weit bzw. die Beine zu kurz. Auch in den "long"-Grössen. Als Jeansgröße trage ich meistens 33er oder 34er Bund mit 34er oder 36er Länge. Vor allem am Oberschenkel sollte die Hose komfortabel geschnitten sein. Welche Marken könnt ihr mir empfehlen? Danke + LG, Stephan

  3. Stephan 9. Juli 2021 16:05 Uhr

    Hallo, ich (Männlich, 189cm / 85kg) suche ebenfalls eine Treckinghose. Mammut gefällt mit optisch und haptisch gut, ist aber vom Schnitt leider zu eng. North Face viel zu weit bzw. die Beine zu kurz. Auch in den "long"-Grössen. Als Jeansgröße trage ich meistens 33er oder 34er Bund mit 34er oder 36er Länge. Vor allem am Oberschenkel sollte die Hose komfortabel geschnitten sein. Welche Marken könnt ihr mir empfehlen? Danke + LG, Stephan

  4. […] Mehr erfahren […]

  5. Diane 25. Juli 2018 06:59 Uhr

    Hallo zusammen, ich, w, 1,75 m groß, 75 kg und sehr kräftige Beine suche eine Wanderhose f. d. Sommer mit sehr weiten Beinen, gerne zip off. Habe bei höheren Temperaturen und engen Hosen gerne mal Hitzestau an den Beinen und bekomme dann einen über mehrere Tage anhaltenden Ausschlag. Am Material kann es eigentlich nicht liegen, habe sowohl bei (Baum)wollstoffen als auch Kunstfaser das Problem. Insofern, die Hose darf gerne "schlabbern" und auch an Taschen sollte nicht gespart sein. Danke Euch, Diane

  6. Caroline 15. November 2017 17:20 Uhr

    Hallo, mein Freund und ich gehen demnächst auf eine 6monatige Reise durch Afrika und Südamerika. Ich benötige eine gute Trekkinghose, die sich sowohl zum Bergwandern auf dem Kilimanjaro (mit bis zu -15 Grad) als auch zum Tragen auf einer Safari eignet. Gibt es so ein Modell oder muss ich wohl oder übel zwei Hosen kaufen? Bei so einer langen Reise möchte man natürlich am liebsten so wenig wie möglich schleppen, zumal ich auf dem Rest der Reise eine warme Hose nicht mehr benötigen werde. Über einen Rat wäre ich sehr dankbar. Viele Grüße, Caro

  7. Simon 5. Oktober 2016 06:02 Uhr

    Kann mir jemand eine Zip-Off Hose nennen, bei der man die Beine abnehmen kann, ohne die Schuhe auszuziehen? Also eine mit seitlichen Reißverschlüsse, so dass das untere Teil der Hose einfach während der Wanderung abgenommen werden kann? Besten Dank!

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